NETZGERÄTE IN DER LED - TECHNIK

LED-LEUCHTEN ARBEITEN MIT ZWEI VERSCHIEDENEN NETZGERÄTE-TYPEN. WIR ERKLÄREN DIE UNTERSCHIEDE.

Die LED-Beleuchtungstechnik kennt zwei Netzgerätetypen, die sich grundlegend voneinander unterscheiden, spannungskonstante und stromkonstante Netzgeräte. Auf den folgenden Seiten zeige ich Ihnen, worin sich diese beiden Arten unterscheiden und was Sie bei der Planung und Installation beachten müssen.

1. SPANNUNGSKONSTANTE NETZGERÄTE (CV = CONSTANT-VOLTAGE)

Spannungskonstante Netzgeräte geben, der Name verrät es bereits, eine konstante Spannung aus, in der Regel 12V oder 24V. Sie dienen der Stromversorgung von LED-Stripes, Retrofit-Leuchtmitteln (z.B. MR16/G4-Fassungen), Möbelleuchten und immer häufiger auch Einbauleuchten. Leuchten, die mit einer konstanten Spannung betrieben werden, verfügen über elektronische Bauteile zur Strombegrenzung und regeln hierüber die Stromaufnahme der LED. Eine Beschädigung in Folge von zu hohem Strom oder durch Einstecken unter Spannung ist bei dieser Art von Leuchten nicht möglich.

Berechnung:
Die Berechnung von spannungskonstanten Netzgeräten ist einfach. Die benötigte Spannung ist durch die Leuchte vorgegeben (12V oder 24V), die Leistungen der angeschlossenen Verbraucher werden addiert. Tipp: eine Leistungsreserve von 10% sorgt für eine längere Lebensdauer der einzelnen Komponenten.

Installation:
Sollen mehrere spannungskonstante Leuchten bzw. Leuchtmittel an einem Netzgerät betrieben werden, muss dies durch eine Parallelschaltung erfolgen. Jede Leuchte erhält die gleiche Spannung und der Gesamtstrom addiert sich aus den einzelnen Teilströmen jeder Leuchte.

5 INSTALLATIONS-BASICS: SPANNUNGSKONSTANTE NETZGERÄTE


1. Es können Leuchten mit verschiedener Leistung angeschlossen werden, wenn diese die gleiche Spannung aufweisen - nicht umgekehrt!

2. Fällt eine Lampe durch einen Defekt aus, leuchten in der Regel alle anderen Leuchten am gleichen Netzgerät weiter.

3. Vermeiden Sie Installationen mit mehr als drei parallel angeschlossenen Leuchten am gleichen Netzgerät.

4. Achten Sie auf möglichst kurze Leitungswege, je länger die Leitung, desto größer muss der Leitungsquerschnitt sein. Ab 10 Meter können zudem EMC-Probleme und sichtbare Helligkeitsunterschiede auftreten.

5. Unter keinen Umständen empfiehlt sich eine Verkabelung mit zentral im Elektroverteiler montierten Netzgeräten / Controllern.

WORAN ERKENNE ICH SPANNUNGSKONSTANTE NETZGERÄTE UND LEUCHTEN?

Falls nicht bereits eindeutig auf dem Gerät gekennzeichnet, erkennen Sie die Betriebsart auch an der Angabe einer festen Sekundärspannung (z.B. 12V / 24V).

2. STROMKONSTANTE NETZGERÄTE (CC = CONSTANT-CURRENT)

Stromkonstante Netzgeräte (z.B. 350mA, 500mA, 700mA etc.) arbeiten mit einem stabilen Ausgangsstrom und kommen häufig in kompakten Leuchten und der professionellen Beleuchtungstechnik zum Einsatz. Ein wesentlicher Vorteil ist die hohe Lichtleistung bei gleichzeitig geringer Baugröße. Im Gegensatz zu spannungskonstanten Vertretern besitzen stromkonstante Leuchten keine Bauteile zur Strombegrenzung und müssen daher immer über ein entsprechendes CC-Netzgerät (oft auch als "Treiber" bezeichnet) begrenzt werden.

Berechnung:
Die Berechnung von stromkonstanten Netzgeräten gestaltet sich etwas komplexer als bei spannungskonstanten Netzgeräten. Achten Sie immer darauf, dass die folgenden Werte kompatibel mit den Vorgaben der Leuchte sind. Auch hier sorgt eine Leistungsreserve für eine längere Lebensdauer:

  • Stromstärke der Leuchte (z.B. 350mA)
  • Spannungsbereich der Leuchte in Volt
  • Leistung in Watt

Auch bei stromkonstanten Netzgeräten sorgt eine Leistungsreserve von 10% für eine lange Lebensdauer der Komponenten.

Installation:
Sollen mehrere stromkonstante Leuchten / Leuchtmittel an einem Netzgerät betrieben werden, ist dies zwingend in einer Reihenschaltung zu installieren. Aufgrund der physikalischen Gesetzmäßigkeiten erhält jede Leuchte den gleichen Strom, die angelegte Spannung teilt sich durch die Anzahl der Leuchten. 

5 INSTALLATIONS - BASICS: STROMKONSTANTE NETZGERÄTE

1. Schließen Sie die LED nie unter Spannung an ein CC-Netzgerät an, da diese dadurch geschädigt werden und bereits nach kurzer Betriebsdauer ausfallen können.

2. Idealerweise verwenden Sie für jede Leuchte ein eigenes Netzgerät. Falls notwendig, betreiben Sie maximal zwei Leuchten in Reihenschaltung an einem CC-Netzgerät. Überprüfen Sie in diesem Fall jedoch vorab den Spannungsbereich und die Leistung des Netzgeräts, da aufgrund der Gesetzmäßigkeiten der Reihenschaltung Spannungen aufgeteilt werden.

3. In einer Reihenschaltung können nur Leuchten gleichen Typs angeschlossen werden. Fällt eine Lampe durch einen Defekt aus, leuchten in der Regel auch alle anderen Leuchten nicht mehr (Christbaumketten-Effekt).

4. Die Leitungslänge der Netzteil-Sekundärseite sollte so kurz wie möglich sein (max. 1,5 m).

5. Unter keinen Umständen empfiehlt sich eine Verkabelung mit zentral im Elektroverteiler montierten Netzgeräten / Controllern.

Woran erkenne ich stromkonstante Netzgeräte und Leuchten?

Falls nicht bereits eindeutig auf dem Gerät gekennzeichnet (CC oder Constant-Current), erkennen Sie die Betriebsart auch an der vorangestellten Stromstärke (z.B. 350mA) und der variablen Sekundärspannung (z.B. 2 - 52V)
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